Wie es anfing

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Wie es anfing.

In ehrendem Gedenken an

Oliver Trautwein *1966  ✝1996

Quelle: Unbekannt, 2003


Die landesweiten Positiventreffen

in Baden-Württemberg


Von René C. nach Notizen von Oliver Trautwein †

Die landesweiten Treffen von Menschen mit HIV/Aids in Baden-Württemberg bestehen seit nunmehr neun Jahren. Über 700 HIV-infizierte und/oder an Aids erkrankte Menschen haben bis Ende 1996 daran teilnehmen können. Die Treffen genießen heute große Aufmerksamkeit sowohl unter Betroffenen als auch in der Politik.
Das erste Treffen von Menschen mit HIV/Aids wurde von zwei Betroffenen aus Karlsruhe (Uli M. und Oliver Trautwein) im Jahr 1988 organisiert und fand in der Nähe von Heilbronn statt. Dort bildete sich auch das erste Organisationsteam (5 Personen), das weitgehend eigen-verantwortlich und demokratisch die Inhalte der Treffen festlegte.

Aufgrund von Tod, Ortswechsel und Rückzug aus persönlichen Gründen verblieb schließlich nur noch Oliver Trautwein, ein offen positiv lebender Mann aus Karlsruhe, als Organisator übrig. Er übernahm von 1989 bis 1991 die Gesamtverantwortung für die Gesund-heitsworkshops. Mit Unterstützung und Vertrauen der Geldgeberin, der Deutschen AIDS-Hilfe, legte er den Grundstein für die heutige Form und Ausgestaltung der Treffen und hat maßgeblich dazu beigetragen, diese Gesundheitsworkshops als solche zu erhalten.
1992 fanden sich erneut engagierte HIV-positive Menschen zusammen, um gemeinsam die landes-weiten Treffen zu planen und durchzuführen. Nach einigen personellen Veränderungen verfestigte sich die Gruppe aus 10 Personen und nannte sich zunächst „Posithiv-Team“.

Die HIV-positiven Organisatorinnen agierten bis 1993 weitgehend verdeckt unter dem schützenden Mantel der AIDS-Hilfe Baden Württemberg e.V. Obwohl sich in den letzten Jahren immer mehr Mitglieder des Organisations-teams wie Markus C., René C. und Oliver Trautwein auch an die Presse wagten, galten die Positiventreffen in der Öffentlichkeit stets als ein Produkt der Beratungsstelle AIDS-Hilfe und nicht als Selbsthilfeprojekt. Um dies zu verändern, gründete sich 1994 aus dem Posithiv-Team ein neuer Verein namens Akthiv + e.V. Durch die Vereinsgründung schufen sich HIV-Infizierte und an Aids erkrankte Menschen in



Baden-Württemberg selbst den Rahmen um die Treffen in voller Eigenverantwortung durchzuführen. Mitarbeit bei Akthiv+ heißt aber auch, als Infizierter oder Aids-Kranker erkennbar zu sein. Dieser Mut ist bewundernswert und verdient auch weiterhin die Unterstützung der AIDS-Hilfen. Ein eigener Verein bedeutet mehr Handlungs-freiheit aber auch mehr Pflichten. Im Zeichen des allgemeinen Sozialabbaus und der Mittelkürzungen gelang es den Organisatoren bravourös die Landesregierung Baden-Württembergs dazu zu bewegen, die Treffen in Form einer „Umweg-finanzierung“ über die regionalen AIDS-Hilfen mit jährlich DM 30,000 zu unterstützen. Die Teilnehmer der Treffen unter-stützten die Organisatoren indem sie namentlich eine Bittschrift (Petition) an das Parlament stellten. Die Bittschrift hatte zum Ziel, eine dauerhafte finanzielle Unterstützung der Landesregierung Baden-Württembergs zu erwirken. Über 1.300 BürgerInnen unterstützten schriftlich die Petition, die dem Landtagspräsidenten und jedem der 146 Landtags-abgeordneten übersandt wurde. Der Wunsch, die Gesundheitsworkshops am Leben zu erhalten, entfesselte ein regelrecht politisches Bewußtesein und brachte einige Betroffene dazu, hierfür offen einzutreten. Wiederum erstmalig besuchte eine Delegation von Infizierten die Abgeordneten im Landtag in Stuttgart sowie die damalige Sozial-ministerin Helga Solinger, um für eine finanzielle Förderung zu werben. Wie es sich herausgestellt hat mit Erfolg. Der Einsatz um den Erhalt der Gesundheits-workshops, so zeigte sich, forcierte die Selbst-organisation der Menschen mit HIV/Aids in Baden-Württemberg und erfüllte damit indirekt eine der grundlegendsten Forderungen der Weltgesund-heitsorganisation in Sachen staatlicher Gesundheits-förderung / -aufklärung: Menschen zu befähigen für ihre eigenen Belange selbst aktiv zu werden.

Seit 1995 erreicht der Vorstand von Akthiv+e.V. mit seinem zehn Mann/Frau starken Team auf den vier Treffen pro Jahr ca. 120 Betroffene mit spezifischen Informationen, Kontaktmöglichkeiten und persönlichen Hilfestellungen. Eine traurige Anmerkung zum Schluß. In den letzten zwei Jahren haben wir sechs aktive Mitarbeiter an den Folgen von Aids verloren. Mit ihnen im Herzen und in ihrem Sinne werden wir weiterarbeiten.



Quelle: Unbekannt


Aidsaufklärung

Die große Gefahr, sich zu verlieren

Streetworker kümmert sich „vor Ort“ um Betroffene

Von unserer Mitarbeiterin Saskia Stuven


„Ich möchte so lange weiterarbeiten, wie ich kann, weil es Spaß macht und eine Bewältigungsstrategie ist“, erzählt Oliver Trautwein über seinen Beruf. Auch wenn ein Großteil seiner Arbeit in verräucherten Kneipen und hauptsächlich nachts stattfindet. Der 27 jährige ist vom Gesundheitsamt als Streetworker für die Aidsberatung eingestellt. Er kümmert sich vor allem um homo- und bisexuelle Männer, die er in der „Szene“ trifft, wo sich viele Betroffene aufhalten, Oliver ist selbst schwul und HIV-positiv.

In Kneipen, Bars und Parkszu gehen und sich dort als Ansprechpartner bekanntzumachen und einfach „dazusein”, gehört zu seinen Aufgaben. Ziel seiner Arbeit ist es, Schwule zu unterstützen und sie bei Problemen wie der Beantragung eines Schwer-behindertenausweises, Partnerschafts-schwierigkeiten und bei Fragen zu Medizin, Arbeitsrecht, Sozialrecht und Ernährung zu beraten. „Streetwork“ bedeutet für Oliver Sozialarbeit vor Ort. „Wenn die Leute nicht zur Beratungsstelle kommen, dann muß diese eben zu den Leuten kommen”, meint er lachend, wird daraufhin aber schnell wieder ernst. Besonders schwierig seien die homo-sexuellen Männer zu erreichen, die nicht zu ihrer Veranlagung stehen und in der Regel verheiratet sind. Oder junge Leute, die erst zu ihrer Homosexualität finden müssen. „Das läuft alles sehr anonym und versteckt ab, und wer mit sich selber nicht klar kommt, sperrt sich auch gegen alles andere“, sagt Oliver. Ganz wichtig es, zu den Menschen ein Vertrauens-verhältnis aufzubauen, um dadurch auch Verhaltensänderungen zu bewirken, und zwar ohne erhobenen Zeigefinger.

Meistens lernt er die Leute an der Bar kennen.

„Ich setze mich an die Bar und fange ein Gespräch an. Irgendwann kommt die Frage „Wo arbeitest du?“, erzählt er. Aufdrängen möchte er ihnen das Gespräch aber nicht. er überläßt es jedem selber, über seine Probleme zu reden. Sehr froh ist er darüber, daß nicht der Eindruck da ist, wer sich mit ihm unterhält, hat automatisch etwas mit Aids zu tun. Die Leute sollen auch nicht das Gefühl haben, daß sie mit ihm nur über Aids reden müssen. Eine wichtige Rolle spiele auch der Wirt in den Kneipen, da dieser zu sehr vielen Leuten Kontakt habe. Der Wirt nehme da eine „Mittler-funktion“ ein.



Neben dieser Arbeit führt Oliver auch Aids-aufklärungskampagnen in Jugendzentren, Schulen und Betrieben durch. Leider sei gerade die Nachfrage in Schulen sehr gering, stellt er bedauernd fest. Neben dieser „Primärprävention“, also die Aufklärung über Ansteckungswege, nimmt die „Sekundär-prävention“ auch eine wichtige Funktion ein. Sie soll Beratung und und Hilfe für Infizierte und ihre Krankheiten bieten, für die sie anfällig sind. Die „Tertiärprävention“ bedeutet Sterbebegleitung. Den Aidskranken soll geholfen werden, menschenwürdig zu sterben.

Eine Zeitlang hat Oliver Trautwein auch an Aids erkrankte Menschen im Städtischen Klinikum besucht. Hier habe er aber die Grenze seiner eigenen Belastung erfahren. In seinem Zimmer im Gesund-heitsamt hängen an der Wand schon über 30 Trauerkärtchen, die an die Verstorbenen erinnern. „Die Freunde sterben einfach so weg. Man muss aufpassen, nicht in Depressionen zu verfallen. Bei dieser Arbeit besteht die Gefahr, sich zu verlieren“, erzählt er. Dann sei es wichtig, Erfolgserlebnisse zu schaffen.

Auch seine Familie steht zu ihm, mit ihnen kann er über seine Probleme reden. Manchmal sei er an einem Punkt angelangt, wo er nicht mehr könne, wo er denkt, er müsse mit dieser Arbeit aufhören. Dann sei aber immer das Bewußtsein da: „Oliver, mach weiter, du kannst den Karren doch nicht so stehen lassen“. In so einer Situation geht er nach Hause und nimmt erstmal ein Bad. Er verreist auch sehr gerne, um einfach etwas anderes zu sehen. Dadurch, daß er arbeite und sich beschäftige, habe er sich mit seiner Infektion arrangiert. Damit helfe er sich auch selber, sagt Oliver. „Wenn ich ganz unten bin, ist immer dieser Funke da, und der heißt: „Ich möchte aber leben“.

Durch Gespräche versucht der Streetworker Oliver Trautwein das Vertrauen von Betroffenen zu gewinnen und Verhaltensänderungen zu bewirken.                                                                                                                                                        (Foto: Donecker)


Quelle: Unbekannt


Oliver Trauwein ist tot


Oliver war ein engagierter Kämpfer für die Rechte der Menschen, die mit HIV und Aids leben. Kritisch und oft bis zur Penetranz unbequem, streitbar und kreativ setzte er sich dafür ein, daß sie den Platz in unserer Gesellschaft erhalten, der ihnen gebührt. Er war auch ein Kämpfer gegen die oft starren Strukturen der Aids-Hilfen und sah niemals ein, doß Selbsthilfe und die Arbeit für HIV-Positive nicht zu deren zentralen Aufgaben gehören. Er schrieb Petitionen an Regierungen und Botschaften, in denen er die Verletzung der Menschenrechte von Infizierten anklagte, und versuchte, die Positivenbewegung und die Aids-Hilfen für diese Aufgabe zu mobilisieren. Er war ein Aktivist und Funktionär im guten Sinne des Wortes.

Ich lernte Oliver 1987 bei meiner Arbeit in der Aids-Initiative Karlsruhe kennen. Er hatte sich zusammen mit einem Freund einem Antikörpertest im Gesundheitsamt unter-zogen, dem Gesundheitsamt, in dem er später selbst arbeitete. Der Test des Freundes war positiv; Oliver hatte nun Angst, sein Ergebnis abzuholen. Er war damals 20 Jahre alt. Wir sprachen lange über das für und Wider des Wissens um den Serostatus und einigten uns darauf, daß ich ihn ins Gesundheitsamt begleite.

Sein Ergebnis war auch positiv. Die Situation im Gesundheitsamt war allerdings so grotesk, daß Oliver anders reagierte, als ich es erwartet hatte. Der beratende Arzt, ein junger Rechter, sprach mit Deutschland-Fähnchen auf seinem Schreibtisch und der National-Zeitung daneben von sexueller Enthaltsamkeit und der Schuld des Infizierten. Ich hielt Olivers Hand und erwartete einen mittleren Ausbruch, aber seine einzige Reaktion war sein berühmtes Oliver-Lächeln.

Oliver kam dann in meine Positivengruppe, wir lernten uns besser kennen, und aus anfänglicher Freundschaft entwickelte sich eine Beziehung. Zu dieser Zeit war ich Beirat für Baden-Württemberg bei der DAH und später Mitglied des Vorstandes. Oliver begleitete mich auf den meisten Dienstreisen und wuchs so langsam in die Aids-Arbeit hinein. Meine ABM-Stelle bei der Aids-Initiative wurde vom Land gestrichen. Auf Olivers Wunsch hin bewarb ich mich bei der Berliner Aids-Hilfe, ein gemeinsamer Wechsel nach Berlin war geplant. Zum gemeinsame Umzug kam es nicht mehr, da wir unsere Beziehung vorher beendeten.

Oliver blieb in Karlsruhe und zeigt zum ersten Mal, welcher Kampfgeist in ihm steckte. Er setzte durch, daß die ABM-Stelle wieder eingerichtet wurde und über-nahm selbst diese Stelle als mein Nachfolger. Zwischen-zeitlich hatte er es geschafft, seiner Familie zu sogen, daß er schwul und HIV-infiziert war; auch den nach-folgenden Kampf in der Familie hatte er gewonnen. Durch den Rückhalt, den er von seiner Mutter und seiner Schwester erfuhr, konnte er nun auch sein öffentliches Coming out als positiver Schwuler wagen. Gerade diese Leistung ist nicht zu unterschätzen, wenn man bedenkt, daß Oliver aus einer kleinen nordbadischen Gemeinde kommt, in der er als Pfadfinder, Ministrant und Mitglied des Pfarrgemeinderates in der katholisch geprägten Dorf-struktur eine gewisse Popularität genoß. Aber auch hier setzte er sich durch, kämpfte um die Akzeptanz seiner Person und seines Lebensstils und siegte letztendlich mit der ihm eigenen Mischung aus Mut, Beharrlichkeit und Charme.

Der erste Höhepunkt seiner Arbeit war eine Mitglieder-versammlung der DAH in Berlin, als er angenervt


von der Uneinsichtigkeit der Aids-Hilfen die Gründung eines eigenen Positivenverbandes forderte und dadurch sehr viel Aufruhr verursachte. Oder sein Auftritt auf der Europäischen Positiven-versammlung in München in einer von Gauweiler geplagten Zeit, wo er auf der öffentlichen Abschlußveranstaltung die Teilnehmer in französischer Sprache begrüßte. Oliver wurde Beirat bei der DAH und beendete seine Arbeit bei der Aids-Initiative, die seinen Vorstellungen von Positivenarbeit nicht folgen wollte.

Er setzte sich für die landesweiten Positiventreffen in Baden-Würtemberg ein, die ohne ihn nie entanden wären. Um eine von den Aids-Hilfen unabhängige gesicherte Finanzierung zu erreichen, gründete er den Verein „Akthiv-Plus“, der bis heute Veranstalter der Treffen ist.

Mittlerweile war er Mitarbeiter des staatlichen Gesund-heitsamtes in Karlsruhe geworden, war zuständig für Beratung und Vor-Ort-Arbeit in der schwulen Szene der Stadt. Er organisierte Vorträge und Seminare und betrieb eine sehr offensive Öffentlichkeitsarbeit. Seine Strategie war die Werbung um Verständnis und Akzeptanz jenseits der Mitleidsschiene. Er bat nicht, er forderte, stets in dem Bewußtsein, Recht zu haben. Der Mut und die Kraft, die er dadurch nach außen vermittelte, zwang viele Menschen ihr Bild von den Infizierten zu revidieren. Er setzte hier einen Kontrapunkt zu den Betroffenenallüren von Medien-Positiven, die bereits von ihrem Spiegelbild gerührt sind. 1992 gründete Oliver – unterstützt von seiner Mutter und Freunden – in Karlsruhe das IPE, das „Institut zur Erforschung und Erprobung von ambulanten Pflegeprojekten für Menschen mit HIV und Aids in Europa e.V.” - was für ein Titel.

Ich traf Oliver immer wieder in Arbeitszusammen-hängen, wir fuhren zusammen auf Positiven-kongresse und arbeiteten gelegentlich gemeinsam an einem Projekt. Er besuchte meinen Mann und mich privat, später dann gemeinsam mit seinem Freund Jörg. Aus dem unbeschwerten Jungen mit tausend Phantasien und einem äußerst lästerlichen Mundwerk war im Lauf der Jahre ein emanzipierter selbstbewußter Mann geworden, der gelernt hatte, seine Interessen und seine Politik durchzusetzen - auch im privaten Bereich. Die letzten Jahre hat er mit Jörg zusammen im Elternhaus gelebt, als offen schwules Paar in der kleinen nordbadischen Gemeinde, Oliver bekannt als HIV-Positiver. Er hatte dank der liebevollen Unterstützung von seiner Familie und Jörg die Chance, so zu sterben, wie er sich das gewünscht hatte - zuhause im Beisein seiner Lieben. Zuletzt hatte er noch durchgesetzt, katholisch beerdigt zu werden, obwohl er aus der Kirche ausgetreten war. Eine kirchliche Beerdigung, die mich beeindruckte und den vielen Dorfbewohnern, die neben den Freunden und Freundinnen gekommen waren, sicher auf Jahre Gesprächsstoff gibt, da die Worte „schwul“ und „Aids“ sicher nicht zur katholischen Sterbeliturgie gehören.

Was bleibt, ist die Erinnerung an einen liebens-werten, kämpferischen, manchmal unbequem hart-näckigenFreund, an nächtelanges Casablanca gucken, er Ingrid Bergman ich Humphrey Bogart, und an sein berühmtes Lächeln.

Oliver hat gekämpft und viel erreicht, wir danken ihm dafür.

Ich seh Dir in die Augen, Kleines.

Uli Meurer 




Artikel der Deutschen Aidshilfe in "Wussten Sie?" 🡭 zu Oliver Trautwein.

OLIVER TRAUTWEIN

1966 - 1996


Oliver Trautwein (1966-1996) kam 1987 in die Positivengruppe der AIDS-Initiative Karlsruhe und übernahm dort später eine ABM-Stelle. Er hatte es bereits geschafft, seiner Familie zu sagen, dass er schwul und HIV- infiziert war. Anschließend wagte er auch sein öffentliches Coming-out beim

2. Europäischen Positiventreffen, das 1988 ın München stattfand. Oliver wurde DAH-Beirats-mitglied, initiierte die landesweiten Positiventreffen ın Baden-Württemberg, gründete den Verein AktHiv-Plus, der diese Treffen bis heute veranstaltet. Inzwischen Mitarbeiter des Gesundheitsamts Karlsruhe, war er für Beratung und Vor-Ort-Arbeit ın der Schwulenszene zuständig, organisierte Seminare und betrieb offensive Öffentlich-keitsarbeit. Seine letzten Jahre lebte er zusammen mit seinem Freund Jörg im Elternhaus. Oliver starb am 13. Februar 1996 so, wie er es sich gewünscht hatte — zu Hause, im Beisein seiner Lieben. Seine Mutter Erika Trautwein ist heute Sprecherin des 1997 gegründeten Netzwerks der Angehörigen von Menschen mit HIV und Aids.


Quelle: https://wusstensie.aidshilfe.de/de/oliver-trautwein


In den Jahren 1995 und 1996 beginnt der Siegeszug der hoch wirksamen

HAART-Kombinationstherapie gegen die HI-Retroviren.

Für Oliver zu spät....

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