Im Juli wird im Uniklinikum Frankfurtt am Main erstmals bei einem Patienten in der Bundesrepublik AIDS diagnostiziert.[4]

( Nachträglich wurde 1978 der erste Fall in der BRD festgestellt. siehe "1978")

Erstmals wird beschrieben, dass die Erkrankung durch Geschlechtsverkehr übertragen und durch ein Virus ausgelöst wird. Als weitere Übertragungswege werden Bluttransfusionen, geteiltes Drogenbesteck für Injektionen und eine Übertragung von Müttern auf Neugeborene identifiziert. In Europa treten die ersten Fälle auf.[2]

Das Robert Koch-Institut (RKI) ruft das deutsche AIDS-Fallregister ins Leben.[2]

Der Name AIDS:

Die Krankheit wird umbenannt von GRID (Gay-Related Immune Deficiency, homosexuell bedingte Immunschwäche) zu AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome, erworbenes Immunschwäche-Syndrom).[2]

Grund ist das Auftreten von AIDS-Fällen auch bei Drogengebrauchern und Blutern.

Bis dahin verwendeten die Medien Bezeichnungen wie „Gay Cancer“ (Schwulenkrebs).[4]

Robert Gallo (National Cancer Institute, Bethesda, USA) äußert die Vermutung, AIDS würde durch ein humanes T-Zell-lymphotropes Retrovirus ausgelöst.[8]. Bisher ging die Forschung davon aus, dass nur Tiere von Retroviren befallen seien.

AIDS kam bei Menschen vor, die miteinander Sex hatten: Daher vermutete man, dass es sich um eine Infektionskrankheit handelt.

Da AIDS auch bei Drogenabhängigen auftrat, vermuteten sie einen mit dem Blut übertragenen Krankheitserreger.

Die AIDS-Fälle unter Blutern ließen vermuten, dass der mit dem Blut übertragene Erreger dem Nachweis in weiterverarbeiteten Blutprodukten, beispielsweise Gerinnungsfaktoren, entging. AIDS konnte nicht von einem herkömmlichen Bakterium, einem Pilz oder Protozoen (Einzeller mit Zellkern) mit übertragen werden, denn diese werden von den Filtern zurückgehalten, durch die Gerinnungsfaktoren hindurchlaufen.

Alle AIDS-Patienten zeigten im Blutbild eine Verringerung der Anzahl der T-Zellen, die das CD4-Oberflächenantigen trugen. Das war ein Hinweis auf einen Erreger, der spezifisch CD4+ T-Zellen infiziert. Dieses Kriterium wurde von einem menschlichen T-Zell-Leukämievirus (Englisch: Human T–Cell Leukemia Virus, HTLV) erfüllt, einem Retrovirus, das in den 1970er von Robert Gallo entdeckt worden war.[66]

In New York wird von etwa 80 Männern bei Larry Kramer (der später die "Wutrede" hält) die Gay Men’s Health Crisis (GMHC) gegründet, die weltweit erste schwule Selbsthilfeorganisation.[4][5]

Sie unterstützte HIV-infizierte und aidskranke Männer, sammelte dafür Spenden.

1987 spaltete sich davon die militante Aktivistenorganisation Act Up ab.[5]

USA: 593 [104]

HIV Neu-Infiz. D: 17 [46]