Wer sind wir?

Wer sind wir ?


Wir sind HIV-positiv und können ein ganz normales Leben führen. Wir sind Menschen mit einer hochwirksamen medizinischen Therapie.  Wir nehmen dafür jeden Tag Medikamente. Deshalb liegt unsere Viruslast unter der Nachweisgrenze.

Wer kommt zu uns?

Klar, schwule Männer.

Und bisexuelle Männer und Frauen.

Und Heteros.

Egal welche sexuelle Orientierung oder Genderidentität Du hast und egal wie Du positiv geworden bist, wir freuen uns auf Dich.


Warum es uns überhaupt gibt...

Ein paar Sätze über HIV und Aids:

  • Man hat Erkenntnisse, dass das HI-Virus bereits vor 100 Jahren (SWR, Geschichte einer Pandemie)  vom Tier auf den Menschen übertragen worden sein könnte.  Sicher nachgewiesen ist es für 1959.
  • Jedoch erst Anfang der 80er Jahre traten in den USA gehäufte Fälle der Immunschwäche auf.
  • AIDS verbreitete sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten global. Erst 1995 wurde in den USA mit der kombinierten  HAART  Therapie ("Highly Active Anti-Retroviral Therapy") eine wirksame antiretrovirale Therapieform entwickelt, durch die HIV gut behandelbar wurde. Damals hatten die Medikamente noch beträchtliche Nebenwirkungen. Darüber berichtet uns Tom.
    Seine ganz
    persönliche Geschichte eines Betroffenen der frühen Jahre und mit ihm ein Stück Geschichte unseres Vereins.
  • Die Politik war gänzlich unvorbereitet auf eine  Pandemie. Politiker in Deutschland, sprachen von der "Schwulen-Seuche", der "Schwulen-Pest", Zwangs-Testungen für Schwule waren im Gespräch.  Sie wollten die Aidskranken sogar in speziellen Heimen "sammeln", gar "konzentrieren".
    Wir Betroffenen mussten auf uns aufmerksam machen und zeigen, dass Menschen sterben und der Rest der Welt einfach zusieht ... Damals entstand auch der
    CSD .
  • Die Öffentlichkeit nahm AIDS von Anfang an als eine hochansteckende Krankheit wahr, die unabänderlich zum Tod führt. Und als "Schuldige" wurden ausschließlich  schwule Männer gesehen.  "Die sind ja selber schuld!".
    Derzeit (2022) beobachten wir die Ausbreitung der Affenpocken. Und wieder war in den Medien sofort zu hören, dass es vornehmlich homosexuelle Männer beträfe. Tja, Geschichte wiederholt sich ....


Erschreckenderweise haben dieses Bild von AIDS aus den 80ern viele Menschen noch heutzutage im Kopf.  Ein Betroffener hat uns berichtet, dass sein Onkologe ihn angeschrien hat weil er seine Diagnose nicht sofort offenbarte. Weitere Positive berichteten, dass sie beim Zahnarzt nur zum letzten Termin am Abend behandelt werden. Dies sind hoffentlich nur traurige Ausnahmen, aber HIV-positive Menschen sind verletzt und bräuchten diese Diskriminierung nicht noch zu ihren Problemen obendrein.

Deshalb: Wenn nicht schon geschehen, informiere Dich zu Deinen Rechten im Gesundheitswesen und wie Du Dich gegen Diskriminierung wehren kannst.


Lies weiter. Nach welchen Leitsätzen wir handeln.


Für Interessierte: Geschichte von AIDS und Entwicklung medizinischer Therapien z.B.  hier

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