Eine Zusammenfassung
Unser Treffen in Freudenstadt im schönen Schwarzwald bot uns auch dieses Mal wieder eine bunte Mischung aus kreativen, informativen und gesundheitsfördernden Angeboten.
- Der Workshop 'Altern mit HIV' mit Jan Großer stieß auf großes Interesse.
Jan ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und ist tätig in der Sexualtherapie und Suchtpsychiatrie.
Er führte uns durch das Thema „Altern Menschen mit HIV anders? Was können Menschen mit HIV beachten, um ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten?“ Medizinische, körperliche und emotionale Faktoren, sowie individuelle Lebensgewohnheiten wurden in diesem Workshop beleuchtet. Jan ließ uns an seinen eigenen Erfahrungen teilhaben und wir konnten uns darin selbst spiegeln.
Zum Thema 'Altern mit HIV' hier ein ergänzender
Link .
Weiterhin besprach Jan mit uns den wichtigen Themenkreis 'Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung'. Der caritative 'Malteser Hilfsdienst e.V.', stellt dazu auf seinen Webseiten individuell anpassbare
Vordrucke zur Verfügung, anhand derer Jan beleuchtete welche Entscheidungen wir für den Fall treffen sollten, wenn wir vielleicht nicht mehr in der Lage sind, unseren Willen selbst zu äußern.
- Sabine Weinmann führte den Workshop 'Positiv leben mit HIV'.
Sabine ist HIV-Aktivistin in unterschiedlichen Funktionen in der Deutschen sowie der Berliner Aidshilfe, ist in verschiedenen Gremien tätig und ist Gründungsmitglied von Pro Plus Berlin.
Das Thema 'Selbstverständlich positiv – wirklich?' ist für uns alle relevant, haben doch viele von uns Diskriminierung und Stigma erfahren müssen. Eine lebhafte Diskussion zeigte, wie schwer es ist, als HIV-Positiver selbstbewusst zu sein und nach außen aufzutreten. Die Schilderungen einzelner Betroffener gaben ein Bild, mit welchen Vorurteilen und negativen Bewertungen wir so oft umgehen müssen. Wir erfuhren zu unterschiedlichen Situationen in unserem Leben als HIV-positiver Mensch mögliche Lösungsansätze um ein selbstbewusstes Leben mit HIV zu gestalten.
Das Video der Hamburger Demo
"Stigma zurück an Absender"
zeigte, wie man sich wehren kann. Hierzu der
Artikel der Deutschen Aidshilfe . - Die über den ganzen Tag verteilten Termine zu Fußreflexzonenmassage, Shiatsu und Reiki waren im Nu vergeben.
- Mit Walking konnte man am frühen Morgen noch vor dem Frühstück ruckzuck wach werden.....
- Mit Atem- und Bewegungsübungen aus der Lehre des Qigong 氣功 (Chi = Lebensenergie, Lebenskraft; Gong = üben und verinnerlichen) konnten wir unser Chi stärken und unseren Körper mit allen Muskeln und Sehnen erfahren.
- Intensive Traumreisen mit allen Sinnen ließen die Seele baumeln, wurden wir in einen tiefen Zustand vollkommener Entspannung versetzt, und ließen den Tag ausklingen.
- Als Freizeitaktivität gab es einen Ausflug ins nahegelegene Alpirsbach.
In einer Führung durch das ehemalige Bendiktiner-Kloster erfuhren wir Interessantes über den Alltag der Mönche im 16.Jahrhundert und bei einer Führung im Alpirsbacher Brauereimuseum lernten wir Wissenswertes über die Kunst des Bierbrauens. - An den Abenden kamen wir in gemütlicher Runde zusammen, zum Austausch über alles rund um HIV oder einfach nur zum miteinander schwatzen.
Im Abschlussplenum waren alle ausnahmslos begeistert von dem breitgefächerten Angebot zu Informationen, Entspannung und dem erlebten tollen Germeinschaftsgefühl. Das Treffen verlief rundum harmonisch.
Die Teilnehmer gaben Anregungen und Ideen zu Workshops und Aktivitäten für unsere nächsten Treffen.