Externe Links
Informiere Dich als mit HIV-lebender Mensch über die "Elektronische Patientenakte für Alle" auf den Seiten der Deutschen Aidshilfe.
Link zum kompletten Text der DAH-Webseite
Offener Brief an Bundesminister Lauterbach
Auszüge aus der DAH-Webseite:
"Sicherheitslücken schließen, Patient*inneninteressen ernst nehmen.
....In einem offenen Brief warnen zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen vor einem verfrühten Roll-out der elektronischen Patient*innenakte ePA.... Unterzeichnet haben den Brief u.a. der Verbraucherzentrale Bundesverband, der Chaos Computer Club sowie die Deutsche Aidshilfe. ....Jüngst zeigten Hacker .... des Chaos Computer Clubs, wie Unbefugte über einen einzigen Praxiscomputer die ePA-Daten aller 73 Millionen gesetzlich Versicherter hätten abgreifen können.
... Die ePA enthält äußerst sensible Daten. Das System darf nicht .... an den Start gehen, bevor Sicherheitslücken geschlossen und Bedenken ausgeräumt sind“, sagt Winfried Holz vom Vorstand der DAH.
....Viele Menschen mit HIV, Geschlechtskrankheiten und anderen stigmatisierten Erkrankungen möchten die Vorzüge der ePA nutzen, nicht jedoch ihre Diagnosen automatisch allen medizinischen Einrichtungen mitteilen.... Informationen in der ePA zu sperren, ist jedoch unzumutbar kompliziert und erfordert viel Wissen. So werden Diagnosen zum Beispiel nicht nur über bestimmte Dokumente erkennbar, sondern auch über die Medikationsliste und die Abrechnungsdaten in der Akte.... Die genaue Freigabe oder Sperrung von einzelnen Dokumenten oder Informationen nur für bestimmte Kliniken, Praxen oder Apotheken ist nicht möglich. ....Hier gilt es dringend nachzubessern.
....Eine gut gemachte elektronische Patient*innenakte kann ein großer Fortschritt werden – wenn die Interessen der Patient*innen im Vordergrund stehen. ....Eine ,ePA für alle‘ muss auch leicht bedienbar für alle sein.... Menschen mit HIV beispielsweise erleben Diskriminierung besonders häufig im Gesundheitswesen, etwa wenn ihnen fachärztliche Behandlungen verweigert oder Datenschutzbestimmungen nicht eingehalten werden. Die Studie positive stimmen 2.0 hat dafür eindrückliche Daten und Beispiele hervorgebracht: Sechs von 10 Teilnehmenden berichteten von negativen Erfahrungen in den 12 Monaten vor der Befragung. Viele HIV-positive Menschen möchten daher ihre Diagnose in bestimmten Situationen nicht mitteilen.
aktHiv plus e.V. schließt sich dem 'Unabhängigen Positiven Netzwerk Deutschland' an.
Vom 13. bis 15.10.2023 fand in München das 6. Treffen vom 'Unabhängigen Positiven Netzwerk Deutschland' statt, mit
AktHIV e.V.
als Dachverband.
Wir von
aktHivplus waren beim Treffen erstmals dabei und verstärken nun das Netzwerk, das mit uns jetzt 7 Organisationen umfasst.
Eines der kommenden wichtigen Themen zu denen wir uns im Netzwerk austauschen wollen, ist die ePA, die elektronische Patientenakte. Sie kann von Patienten bereits seit 2021 in Anspruch genommen werden, es soll aber ab Ende 2024 für alle Patienten eine ePA geben. Insbesondere wird uns die Frage beschäftigen, wie wir damit umgehen wollen, um z.B. ein mögliches "Zwangsouting" bei Ärzten oder anderen medizinischen Einrichtungen zu verhindern solange wir auch im Gesundheitswesen immer noch Diskriminierung erfahren.
Informationen zur ePA gibt es u.a. beim BMG und der Verbraucherzentrale .
Zur Weltaidskonferenz vom 22.07. bis 26.07.2024 die in München stattfindet, möchte das Netzwerk als wichtige Vertretung von Menschen mit HIV und AIDS auch präsent sein.
© Copyright aktHivpluse.V. 2022
Alle Rechte vorbehalten