aktHivplus e.V.

30 Jahre aktHivplus - Novembertreffen 2024

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Rückschau

auf unser Treffen »30 Jahre aktHivplus«

vom 27.November bis  01. Dezember 2024 in Bad Dürkheim 

Unser 30-Jahre Beat !

Die Zusammenfassung


Wir feierten in Bad Dürkheim unser 30-jähriges Vereins-Jubiläum!


  • Der Workshop »TCM, Ernährung in der traditionellen taoistischen chinesischen Medizin« bot die Möglichkeit die „energetische Pflege des Lebens“ mit den drei tragenden Säulen „Atmung, Bewegung und Ernährung“ kennenzulernen. Insbesondere ist unsere Ernährung wichtig: „Nahrung ist Heilung oder alles Schlechte kommt durch den Mund“.
    Wir erfuhren Interessantes und Nachahmenswertes :  Wie soll die Nahrung zusammengesetzt sein? Was ist das Verhältnis von Yin (abkühlend) und Yang (erwärmend) und wie das gesunde Gleichgewicht? Was ist der Einfluss unserer Nahrung auf unsere Organe?
    Wir mahlten Getreide in einer Steinmühle und bereiteten daraus ein Müsli, echt, schmackhaft und gesund.
  • Im Workshop »HIV – aktueller medizinischer Wissensstand« brachte uns Siegfried Schwarze, Mikrobiologe und HIV-Experte und bekannt als Herausgeber der »Projekt Information e.V.«  auf den aktuellen Stand zu Forschung, Entwicklung und Behandlungsmethoden. Besonders wichtig für war seine Botschaft, speziell uns Positive vor den Risiken Schlaganfall und kardiovaskulärer Erkrankungen entsprechend zu schützen. Weitere Themen waren u.a. Nachweisgrenze -div. Definitionen- , Medikamente -u.a. Lenacapavir-, Medikamenten-Umstellung, CRISPR/cas, ePA, Nahrung mit HIV und vieles mehr. Es gab zum Thema „HIV“ viele Fragen, die „Siggi“ uns -wie immer- überragend kompetent und ausführlich beantwortete.
  • In der Rede zum Festakt zu „30 Jahre aktHivplus wurde unsere Vereinsgeschichte im Zeitraffer beleuchtet.  Der 1988 von einer Gruppe um Oliver Trautwein und Uli Meurer initiierte „PositHiv-Treff“ war die Keimzelle unseres Vereins. Die Positiventreffen liefen bis 1994 unter dem Schutzschirm der Aidshilfe Baden-Württemberg, 1994 wurde AktHiv+ von Oliver  mit einer Handvoll Mitstreiter als eigenständiger Verein gegründet. Offen ins Rampenlicht zu treten und Forderungen zu erheben war zur damaligen Zeit in der AIDS als „Schwulen-Seuche“ wahrgenommen wurde, ein sehr mutiger Schritt. Oliver Trautwein, unser „Gründervater“ hat mit großer Energie in aller Öffentlichkeit gegen Stigma und Diskriminierung gekämpft und es geschafft, auch in der Politik Unterstützung zu erhalten, auch finanziell. Bereits Ende 1994 stellte Oliver Trautwein bei der Aidshilfe Baden Württemberg den Antrag auf Aufnahme des Vereins als vollwertiges Mitglied im Landesverband. Nach 6 Monaten Probezeit wurde unser Verein dann das damals 13. Mitglied im Landesverband. Das war ein weit vorausschauender und wichtiger Schritt für uns. Dadurch haben wir nämlich eine wertvolle Stimme im Landesverband und sind jeder Aidshilfe in Baden Württemberg gleichgestellt. Unserem Wissen nach, sind wir bundesweit der einzige positive Selbsthilfeverein der solch eine Stellung inne hat.
  • In der Ausstellung »30 Jahre PositHiv-Treff - AktHiv+ - aktHivplus« konnte man auf den Schautafeln die Vereinsgeschichte selbst entdecken, mit Zeitungsartikeln, Fotos, Namen von ehemaligen Vorständen und Mitgliedern u.a.m.
  • In einer Fotoschau wurden Bilder einiger alter Treffen gezeigt, das rief manchmal Lacher hervor, ließ uns aber auch in Trauer um die Verstorbenen zurück.
  • Als 'Festakt-Event' fanden wir uns zum Wintergrillen bei einem knisternden und romantischen Grill- und Lagerfeuer, wärmendem Glühwein, zum Plaudern mit bekannten Freunden und zum Kennenlernen der neu Teilnehmenden zusammen.
  • Der Workshop »Depressiv? Verstimmt? Traurig?« mit Ursa Huhn beschäftigte sich mit dem „Winterblues“. Die Teilnehmer*innen öffneten sich und offenbarten ihre Probleme. Was reißt uns in die Depression? Wie können wir dem begegnen? Wie lenke ich meine Gedanken hin zu positiver Energie anstatt meine wertvolle Energie zu verschwenden? Wie begegne ich Suizidgedanken bei mir? Wie erkenne ich, ob andere Suizidgedanken haben und wie kann ich dann helfen? Wie sorge ich gut für mich und verhindere, dass ich womöglich ausgenutzt werde?  Der dunklen Jahreszeit sehen wir jetzt mit neu gewonnener Zuversicht entgegen.
  • Unsere beiden Therapeuten lösten mit Feldenkrais, Fußreflexzonenmassage, Physiotherapie, Shiatsu und Reiki Verspannungen und Blockaden und lockerten die Muskulatur.
  • Mit Walking wurde man am frühen Morgen noch vor dem Frühstück ruckzuck wach.
  • Mit Qigong konnten wir unser Chi -unsere Lebensenergie- stärken und unseren Körper mit allen Muskeln und Sehnen erfahren.
  • Eine intensiv erlebte Traumreise war die wohltuende Entspannung zum Ausklang des Tages.
  • Das traditionelle Quiz mit zwanzig absolut schweren Fragen war dieses Mal eine wahrhaft spannende Herausforderung!
  • Im Workshop "Kreatives Gestalten" wurde fleißig gewerkelt und schöne Weihnachts-Deko hergestellt.
  • In der »Pride Night« im Badischen Staatstheater Karlsruhe zeigten Künstler*innen Flagge für die Vielfalt des Lebens.
    - Wir hörten Arien, einmal aus Tosca von Giacomo Puccini und ein Duett aus La Traviata von Giuseppe Verdi.
    - Der Kinder- und Jugendzirkus Maccaroni begeisterte mit toller Akrobatik.
    - Zum Monolog aus Orlando von Virginia Woolf zeigte das Theater eine KI-generierte Kulisse.
    - Die zwei Pas de Deux aus „Memories of Desire” boten besonders ästhetisches Ballett.
    - aktHivplus wurde für das 30-jähriges Bestehen geehrt. Zwei Vorstände waren auf der Bühne und stellten unseren Verein dem Publikum vor.
    - Nach dem Theater waren wir auf der Party mit DJane Käry. Sie legte mitreißende Beats auf und sorgte für tolle Stimmung. Man konnte einfach nicht still sitzen. Wir mussten tanzen. Erst spät in der Nacht kehrten wir nach Bad Dürkheim zurück.


Im Abschlussplenum zeigten sich ausnahmslos wieder alle begeistert. Das breit gefächerte Angebot mit medizinischen Informationen und psychologischer Hilfe in den Workshops, die Entspannungsübungen, dem offenem persönlichen Austausch untereinander fand regen Anklang. Das Treffen wurde als außerordentlich kraftspendend bezeichnet.
Positiv hervorgehoben wurde auch, dass serodifferente (ehem. „diskordant“) Partner die Möglichkeit haben, ihre ganz eigenen Probleme im Zusammenleben mit einem positiven Partner einzubringen und besprechen zu können.

Den Teilnehmern sehr wichtig war, in den vier Tagen das Gefühl von Zusammenhalt und Gemeinschaft erleben zu können. Für dieses Wir-Gefühl sei der Begriff „Familie“ zutreffend.


Mit der »Chronik« als Handout wurden die Teilnehmer verabschiedet.

Alle wollen beim nächsten Treffen wieder dabei sein!

Programm

Impressionen

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